So schaffen Sie ein Blütenparadies für Bienen

Für Wildbienen und Honigbienen ist es wichtig, dass vom Frühjahr bis in den Herbst ausreichenden Nahrungsquellen zur Verfügung stehen. Worauf sollten Sie also bei der Pflanzenwahl achten?

Bienen brauchen Nektar und Pollen, um sich und die Brut zu ernähren. Aus Nektar erzeugen sie Honig, den sie in Waben für den Winter einlagern. Den gesammelten Pollen vermengen sie mit Speichel und verfüttern diesen als Bienenbrot an die Nachkommen. Überschüssiges Bienenbrot lagern sie in der Nähe des Brutnestes in Waben ein. Um Pollen zu lösen und auch dickflüssigen Honig zu verdünnen, benötigen Bienen außerdem ausreichend Wasser.

Bienen sind somit auf sehr unterschiedliche Lebensräume angewiesen, die man mit etwas Wissen leicht zur Verfügung stellen kann. Je vielfältiger, desto mehr Bienen finden sich dort. Offene und kelchförmige Blüten mögen sie besonders, weil sie hier besser an den Nektar herankommen.

Pflanzen Sie daher verschiedene angepasste Blühpflanzen und sorgen sie für ein durchgängiges Blühangebot, indem sie früh, mittel und spätblühende Blumen anpflanzen.

Für einen guten Start im Frühjahr

Erster Pollenlieferant nach dem Winter ist die Gemeine Hasel. Der Pollen ist reich an Eiweiß und dient zur Fütterung der Bienenbrut. Diese Nahrungsquelle ist v.a. in der kritischen Zeit des Jahres wichtig, damit sich das Volk gut entwickeln kann. Als windbestäubte Pflanze bietet die Hasel keinen Nektar an.

Die Weide liefert Bienen viel Pollen und Nektar. Es gibt eine große Arten- und Sortenvielfalt bei Weiden. Am bekanntesten sind die Palmkätzchen der Salweide. Diese ist eine der wichtigsten Bienentrachtpflanzen im Frühjahr.

Obstbäume bieten den Bienen ein üppiges Nahrungsbuffet. Besonders nährreich für die Bienen sind Apfel, Süßkirsche und Pflaume. Gute Nahrungslieferanten für die Bienen sind auch Beerensträucher, wie Brom- und der Himbeere.

Bäume und Kräuter bieten den Bienen viel Nahrung im Sommer

Der Sommer ist jene Jahreszeit, wo in vielen Teilen der Landschaft kaum mehr Pflanzen in großer Zahl blühen. Dann bieten Linden Nektar im Überfluss an. Außerdem gibt es weitere Bäume, die die Bienen im Frühsommer gerne anfliegen, wie den Bergahorn und die Rosskastanie. Der Bergahorn ist wegen seines hohen Nektargehaltes der Blüten besonders beliebt.

Kürbis und Gurke gehören zu den Pflanzen, die aufgrund ihrer großen Blütenform bei Bienen sehr beliebt sind. Diese bieten den Bienen nicht nur viel Nektar, sondern auch Pollen. Bienen mögen aber auch kleine Blüten, wie jene des Fenchels. Gewürz- und Heilkräuter, wie der Salbei, Thymian, Rosmarin, Koriander, Lavendel oder Borretsch liefern Bienen viel Nektar für die Honigproduktion. Allerdings produzieren diese Pflanzen wenig Pollen.

Eine gute Mischung aus Gemüse, Heil- und Gewürzkräutern und zahlreichen Zierpflanzen bietet den Bienen im Sommer ein üppiges Nahrungsbuffet. Besonders viel Pollen und Nektar liefert dabei das rainfarnblättrige Büschelschön. Auch der Echte Steinklee ist eine ebenso gute Nahrungsquelle für Bienen. Die Bartblume sollte im bienenfreundlichen Garten auch nicht fehlen, denn sie liefert sehr viel Pollen und Nektar. Daneben bietet auch der Bienenbaum viel Pollen und Nektar.

Efeu und Aster im Herbst

Eine gute Nahrungsquelle für Bienen im Herbst ist der Efeu. Die Aster gehört zu den Pflanzen, die die Bienen im Herbst lange mit Nahrung versorgt.

Blütezeiten

In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die Blütezeiten verschiedener Pflanzen und weitere Informationen: 

Beim Österreichischen Imkerbund erfahren Sie noch mehr zu diesem Thema.